Das Ligamentum stylohyoideum setzt am Processus styloidus ossis temporalis an und zieht zum Cornu minus des Zungenbeins. Ein verlängerter Processus styloideus, der durch eine vermehrte Kalzifikation des Griffelfortsatzes und/oder auch des Ligaments entsteht (sog. Stylohyoid-Komplex), kann in zweidimensionalen Röntgenbildern wie der Panoramaschichtaufnahme durchschnittlich 3–4 cm messen. Je nach ethnischem Hintergrund können bis zu 25% der Bevölkerung davon betroffen sein. Diese vermehrten Kalzifikationen können ein- sowie beidseitig auftreten. Zudem werden auch Varianten mit einer vollständigen Ossifikation vom Processus styloideus bis zum Zungenbein hin beschrieben. Bei einer kleinen Anzahl der Patienten mit einem kalzifizierten Stylohyoid-Komplex kommt es zu uni- oder bilateralen Beschwerden wie Dys pha gien, schmerzhaften Kopfdrehbewegungen, Fremdkörpergefühl (Globussyndrom) sowie unklaren Hals-, Rachen- oder Gesichtsschmerzen. Man spricht bei dieser Symptomatik von einem Eagle-Syndrom (auch: Stylohyoid-Syndrom), das oft nur durch einen chirurgischen Eingriff therapiert werden kann