Dekonstruktivismus als interpretatorische Zwangsjacke. Paul de Mans (Fehl‐)Lektüre von Walter Benjamin
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Ziel dieser Untersuchung ist der exemplarische Nachweis, daß Paul de Mans Interpretation von Benjamins Aufsatz “Die Aufgabe des Übersetzers” von dekonstruktivistischen Annahmen äber die Natur der Sprache geleitet ist, die de Man zu einer Lektüre verleiten, welche den Gehalt von Benjamins Aufsatz zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. De Man behauptet, daßÜbersetzung grundsätzlich unmöglich ist, daß eine Übersetzung das Fragmentarische des Originals aufweist und das Absterben eines (bereits toten) Originals bewirkt. Er glaubt zeigen zu kännen, daß die‘reine Sprache’, von der Benjamin spricht und deren Spuren im poeti‐schen Text in besonderem Maß enthalten sind und in der Übersetzung bewahrt werden müssen, nichts mit Poetik zu tun hat und daß sie‘reine Form’oder‘reiner Signifikant’sei. Dies widerspricht eklatant Benjamins Auffassung, daß die reine Sprache in keiner Weise von Zeichen abhängt und die traditionelle Zeichentheorie irrefürend ist. Der Aufsatz führt in Einzelanalysen aus, wie de Man in diesen und zahlreichen anderen Fällen Benjamins Text de‐konstruktivistische Annahmen überstülpt und so zu Ergebnissen kommt, die Benjamins Auffassungen nicht gerecht werden. Dabei unterlaufen de Man zusätzlich gravierende Übersetzungsfehler. Dies ist um so schwerwiegender, als er die Fehler vorliegender Übersetzungen von Benjamins Aufsatz, die zum Teil gar keine Fehlübersetzungen sind, als Beweis für dessen Unübersetzbarkeit betrachtet.
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Orbis Litterarum: International Review of Literary Studies
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54
Issue
2
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Literary Studies